Nearshoring und IT-Outsourcing in Osteuropa und Russland für Startups
Als früherer Startup-Gründer und derzeitiger Interim Product Owner, habe ich mich viel mit dem Aufbau von agilen Projektteams und der schnellen Skalierung von Entwicklerkapazitäten beschäftigt (und beschäftigen müssen 😊).
Worauf musst Du achten und lohnt sich IT-Outsorcing überhaupt für Dich? Die wichtigsten Punkte findest Du auf dieser Seite.
Falls Du ein eigenes Projekt und Interesse an Nearshore Dienstleistungen hast, kannst Du mich weiter unten kontaktieren. Ich arbeite als Partner langjährig und erfolgreich mit der Agentur OSTD Labs mit Hauptsitz in Russland / St. Petersburg zusammen.
Best-Practice Tipps
Warum Outsourcing der Softwareentwicklung für early-stage Startups interessant ist
Digitale Startups kommen schnell an ihre Grenzen in der Produktentwicklung.
Meist verfügen sie über einen bis maximal eine Handvoll Softwareentwickler, die festangestellt sind oder auf Freelance-Basis arbeiten. Vielleicht legen auch die Gründer selbst Hand an.
Nach den ersten Erfolgen, sind die meisten Engpässe in Produkt und IT zu beobachten.
Und Kapital ist für ein early-stage Startup ebenfalls Mangelware. Mit größeren Firmen um gute Software Engineers zu konkurrieren ist schwierig und sehr zeitaufwändig.
Deshalb ist es sinnvoll, sich schon frühzeitig mit den Chancen und Risiken der IT-Auslagerung zu beschäftigen.
1. Lohnt sich IT-Outsorcing für mich oder doch besser inhouse umsetzen?
IT-Outsourcing lohnt sich immer dann, wenn es zu Engpässen finanziell oder im Personalbedarf an Softwareentwicklern kommt.
Falls das nicht der Fall ist, ist die Umsetzung vor Ort zu bevorzugen.
Denn es liegt auf der Hand, dass es Reibungsverluste durch die Kommunikation mit Teams im Ausland geben kann. Es dauert meist auch länger, bis ein Team wirklich effizient arbeitet.
Um jedoch schnell zu skalieren, ist Outsourcing eine gute Option. Doch welche Leistungen sollen überhaupt ausgelagert werden?
Am sinnvollsten ist es, standardisierte und wiederkehrende Aufgaben auszulagern, die nicht zentral für das Kerngeschäft sind. Dazu gehört das Erstellen von Landing Pages oder die Erweiterung eines Backoffice-Tools für das Sales Team.
Folgende Grafik hilft bei der Entscheidungsfindung...
Je spezifischer eine Aufgabe ist und, umso wichtiger sie für den Unternehmenserfolg ist, desto eher sollte sie inhouse umgesetzt werden.
2. Nearshoring vs. Offshoring von IT-Dienstleistungen?
Allgemein unterscheidet man zwischen Near- und Offshoring in Bezug auf das Herkunftsland des Softwaredienstleisters.
Offshore Dienstleistungen beziehen sich auf weit entfernte Standorte. Indien ist die wohl bekannteste Offshore-Destination.
Bei Nearshore Standorten, handelt es sich um Länder, die regional nahe zum eigenen Land liegen.
Aus Deutschland betrachtet, sind somit die Länder Osteuropas und Russland typische Nearshore-Standorte.
Pro Offshoring / Contra Nearshoring
Indien hat den Vorteil, dass das englische Sprachniveau sehr hoch ist, die Stundensätze oft noch etwas geringer als in Osteuropa / Russland sind. Außerdem gibt es sehr große Offshoring-Partner, die in relativ kurzer Zeit mehrere Dutzend bis hunderte Entwickler bereitstellen können. In Osteuropa und Russland sind die meisten Agenturen eher klein bis mittelgroß.
Contra Nearshoring / Pro Nearshoring
Gleichzeitig sind die kulturellen und kommunikativen Barrieren deutlich höher. Man benötigt generell mehr Zeit, bis die Zusammenarbeit mit externen Partnern reibungslos läuft. Bei Nearshore-Partnern sind die kulturellen Hürden jedoch nicht so hoch wie bei Partnern in Asien. Außerdem kann durch die geographische Nähe viel einfacher auch mal eine direkte Zusammenarbeit vor Ort für 2 oder 3 Wochen vereinbart werden. Zudem ist die Fluktuation von Mitarbeitern im Allgemeinen in Indien höher, was den Teamaufbau nochmal erschwert.
3. Auf den Vertrag kommt es an: Geistiges Eigentum schützen
Egal, ob der Software-Dienstleister nur Standardkomponenten umsetzt oder an Algorithmen mitarbeitet, die zum Kerngeschäft gehören: Das geistige Eigentum (Intellectual Property / IP) muss geschützt werden.
Im Vertrag muss das geistige Eigentum vollumfänglich und ohne Einschränkungen geschützt werden. Ebenfalls muss die Geheimhaltung aller projektspezifischen Unterlagen und Erzeugnisse festgehalten werden.
Als Gerichtsstand sollte dabei Deutschland - oder das Land, in dem Dein Unternehmen seinen Sitz hat - festgelegt werden. Wenn etwas schiefläuft, sorgt das schon für genug Ärger. Eine Klage im Ausland muss man sich nicht noch zusätzlich ans Bein binden.
Empfehlenswert ist bei Nearshore Dienstleistern aus der Ukraine oder Russland außerdem, dass die Agentur zusätzlich in einem EU-Land oder zumindest in einem westlichen Land firmiert.
Als Währung muss Euro vertraglich definiert werden – außer Du spekulierst auf lukrative Währungsgeschäfte 😉
Die Agentur OSTD Labs, bei der ich Partner bin, sitzt zwar in Russland, firmiert aber auch im westlichen Ausland und ebenfalls bald in Deutschland. Der Gerichtsstand ist Deutschland und es wird selbstverständlich in Euro abgerechnet.
Das sollte ebenfalls der Standard sein, wenn Du mit anderen Agenturen zusammenarbeitest.
Das Wichtigste zum Schluss.
Bevor Du mit einem potentiellen Dienstleister Projektdetails besprichst, solltest Du eine NDA (Non-Disclosure Agreement / Geheimhaltungsvertrag) unterzeichnen lassen.
Dadurch bist Du abgesichert, egal ob die Zusammenarbeit zustande kommt oder nicht. Die NDA wird sofort unterzeichnet. Der Vertrag wird erst nach Klärung der Details ausformuliert.
4. Habe ich die richtige Agentur gefunden? Ein Testprojekt vereinbaren
Bevor es losgeht mit der Zusammenarbeit, solltest Du den favorisierten Dienstleister auf Herz und Nieren prüfen.
Dazu gehört der Austausch zur technischen Umsetzung sowie zum gelebten Managementstil.
Nichts geht aber über einen „hands-on“ Test hinaus. Erstelle ein kurzes Konzept für eine klar abgegrenzte Aufgabe, deren Umsetzung am besten einen direkten Mehrwert bietet. Ob das Konzept bereits inhouse in einzelne User Stories gesplittet wird oder ebenfalls extern, hängt vom gewünschten zukünftigen Modus ab.
Für dieses kleine Pilotprojekt kann bereits ein Budget als Fixpreis vereinbart werden.
Die Dauer sollte nicht länger als 2 Wochen sein. 2 Wochen sind außerdem ein üblicher Sprint-Zyklus (soweit mit Timeboxing gearbeitet wird).
5. Nearshoring bedeutet vor allem intensive Zusammenarbeit
Viele stellen sich eine Zusammenarbeit mit einer Nearshore-Agentur so vor, dass ein Pflichtenheft oder ein Set an User Stories rübergeschickt wird. Danach wartet man ein paar Wochen und am Ende ist das Feature fertig umgesetzt.
Nein, so läuft es in der Realität nicht ab.
Eine enge und regelmäßige Kommunikation ist zwingend nötig. Ein interner Projekt- oder Produktmanager sollte dezidiert für eine bestimmte Anzahl an Stunden abgestellt werden und es sollten regelmäßige Status Meetings wie daily / weekly standups vereinbart werden.
Hierfür muss jemand intern abgestellt werden, der sich zumidnest grundlegend mit Softwareprojekten auskennt und die Fäden in der Hand hält. Regelmäßiger Austausch zwischen internen und externen Entwicklern ist zusätzlich wünschenswert.
Ohne regelmäßigen Austausch wird die Qualität leiden. Schon bei internen Teams ist Kommunikation extrem wichtig. Kein Wunder, dass die Performance externer Teams in den Keller geht, wenn kein häufiger Austausch stattfindet.
Unverbindliche Anfrage stellen
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Ich arbeite als Partner mit der in Russland ansässigen Software-Agentur OSTD Labs zusammen.
Die Verbindung zu OSTD ist nicht zufällig entstanden: Ich arbeitete bereits mehrjährig im Rahmen meiner früheren Angestelltentätigkeit als Product Owner mit OSTD als Auslagerungspartner zusammen.
Somit entstand die Partnerschaft aufgrund einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit.
Gerne können wir ein erstes Gespräch über die Anforderungen und über die Dienstleistungen, die wir anbieten, führen.
Schreibe mir über das Formular unten oder an hello[at]ericsalbert.de für einen unverbindlichen ersten Austausch.
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Wer schreibt hier?
Mein Name ist Eric Salbert und ich bin Interim Product Owner (Freelance) mit langjähriger Erfahrung im agilen Umfeld.
Ich bin zudem Partner der Nearshoring Agentur OSTD Labs und biete unverbindliche Beratung für Outsourcing-Projekte an.